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Klosterkirche

Öffnungszeiten der Kirche:
Sommerzeit: täglich von 9 bis 19 Uhr
Winterzeit: täglich von 9 bis 17 Uhr
Der Zugang erfolgt über den Kreuzgang.


Virtuelle Kirchenführung

Trinitatiskirche (Stadtkirche Langenzenn)

Klicken Sie im Grundriss der Trinitatiskirche auf ein beliebiges Bildsymbol, um das entsprechende Detailbild angezeigt zu bekommen.

Geschichtliches

Kirchenschiff

Trinitatiskirche (Stadtkirche Langenzenn)

954 wird Langenzenn als Königshof „cinna" zum ersten Mal anlässlich eines Reichstages mit König Otto I. erwähnt. Schon damals existierte höchstwahrscheinlich - wie an Königshöfen üblich - eine Holzkirche. Um 1100 bildete Langenzenn das geistige Zentrum für die umliegenden Gemeinden, und für das Jahr 1268 erhalten wir Kenntnis über einen Dekan dieses Landkapitels. Im Folgenden prägten zwei wesentliche Ereignisse die Kirchengeschichte Langenzenns.
1388 verwüsteten die Nürnberger im Städtekrieg Langenzenn. Eine durch den Brandruß geschwärzte Marienplastik übersteht das Feuer in der Stadtkirche. Danach setzt eine große Wallfahrt zur schwarzen Maria von Langenzenn ein. Um der Bedeutung des neuen Wallfahrtortes gerecht zu werden, stiften die Burggrafen Johann III. und Friedrich VI. von Nürnberg 1409 das Augustiner-Chorherrenstift.
Der zweite tiefgreifende Einschnitt ist die Einführung der Reformation 1533. Die ehemalige Marienkirche mit ihren wunderschönen Kunstschätzen, Altären aus der Nürnberger Schule und einem Epitaph von Veit Stoß, wird damit Bürgerkirche für die Langenzenner Stadt, mit neuem Namen „Trinitatiskirche". Nachdem Langenzenn über fünf Jahrhunderte, von 1280 bis 1801, Zentrum eines Landdekanates war, ist die über 1050-jährige Stadt im Rangau seit 2002 wieder Dekanatssitz für die Region Fürth-Nord. Darüber hinaus ist Langenzenn Sitz einer Pfarrei mit vier Kirchengemeinden (Langenzenn, Laubendorf, Keidenzell und Roßendorf) und fünf Predigtstellen.
Wahrzeichen von Langenzenn ist die Stadtkirche mit dem über 46,5 Meter hohen Kirchturm. Wie ein Ruhepol liegt die Kirche mit ihrem Kloster in der Mitte, hält den Verkehr auf und lädt ein zur Stille, zum Gebet und zum Hören auf das, was Gott schenkt und womit er Menschen befähigt als Christen zu leben. Als Schwerpunkte des Gemeindelebens gelten die kirchenmusikalische Arbeit, diakonische Aktivitäten und ein vorbildliches ökumenisches Miteinander. Die beiden evangelischen Kindergärten unterstreichen das diakonische Motto, als „Kirche für Andere" da zu sein.

Bericht & Bilder: Dekan Friedrich Schuster

 


Alle Wege führen zum Langenzenner Kirchturm

Portrait der Gemeinde

Er ist Wahrzeichen der Stadt seit 1280, ragt 45 Meter in fränkischenBlick auf den Langenzenner Kirchturm Himmel, führt jeden Ortsunkundigen zielsicher zur gestalteten Stadtmitte, ist wie ein Fingerzeig, der den Weg zu Gott weist: Der Kirchturm der historischen Stadtkirche zu Langenzenn. Er ist das Zentrum einer großen Pfarrei, die 6.300 evangelischen Christen eine sinnstiftende Heimat und eine unverwechselbare Identität schenkt. Der Kirchturm lädt tagsüber sichtbar und Nachts erleuchtet ein, in die Kirche und das Gemeindezentrum in die historisch einmaligen Klosterräumen des ehemaligen Augustiner Chorherren Stifts zu kommen, Gemeinschaft zu erleben, Ruhe zu finden, die Seele baumeln zu lassen und „aufzutanken“. Mitten in einer pulsierenden Kleinstadt bietet der Klosterhof mit Kreuzgang einen Ort der Ruhe, Erholung und des Gebetes. Besser könnte man Sammlung und Sendung, Glaube und Nächstenliebe, verantwortetes Hören und verantwortliches Tun nicht versinnbildlicht sehen, als in der Trinitatiskirche mit Kloster, im Kreuzgang mit Klosterhof und den Wegen, die aus dem Ensemble in die Langenzenner Welt führen. So sehr der Kirchturm ein Fingerzeig auf Gott ist, so sehr ist er fest auf der Erde gegründet. Genauso glaubt, lebt und feiert die Kirchengemeinde. In der Kirche gesammelt – in die Welt gesandt, in den vielen Gemeindegruppen im Glauben gestärkt – zur Nächstenliebe im Alltag befreit, in der besinnlichen Ruhe des Klosterhofes entschleunigt – offen im hektischen Leben als Christ zu leben.

So sehr der Kirchturm Wahrzeichen ist, so sehr setzt die evangelische Kirchengemeinde drei Wahrzeichen:

1. Ein musikalisches Feuerwerk oder Kirchenmusik, die begeistert:

Weit über die Gemeindegrenzen hinweg sind die Oratorien und Kirchenkonzerte im Klosterhof und in der wunderschönen Stadtkirche bekannt. Unter Leitung von Kantor Markus Simon singen in zwei Chören (Kantorei, Vokalensemble) über 130 Choristen ihr „soli deo gloria“. Gleichzeitig begeistert Markus Simon mit seiner ausgebildeten Bass – Bariton – Stimme als Solist in den Konzerten und als Kantor im sonntäglichen Gottesdienst.

2. Ein Herz für den bedürftigen Nächsten oder vielfältige diakonische Hilfe:

Nächstenliebe wird in der Kirchengemeinde GROSS geschrieben. So werden von Christen der Kirchengemeinde der Seniorenkaffee im Altenheim, die weihnachtliche Paketaktion für bedürftige Langenzenner, die Kontaktgruppe für psychisch Kranke durchgeführt. Die Kirchengemeinde unterstützt die zentrale Diakoniestation und organisiert mit der katholischen Kirchengemeinde und der Stadt Langenzenn die „Ökumenischen Tafel Langenzenn“, die die Versorgung Bedürftiger übernimmt.

3. Heimat für unsere Zukunft oder eine familienfreundliche Gemeinde von Jung bis Alt:

Die Kinder, Jugendlichen und Familien liegen uns besonders am Herzen. Die Kleinsten finden Heimat in den Eltern-Kind-Gruppen, den Mäusegottesdiensten und dem Kindergottesdienst. In unseren beiden evangelischen Kindertagesstätten entdecken die Jüngsten ihre Umwelt, den Nächsten, sich und den Glauben an Gott. Im Kinderbibeltreff und der Jungschar treffen die Kinder auf kontinuierliche Angebote, Highlights dagegen sind die schnell ausgebuchten Kinderbibelwochen mit 130 Kindern, die Kinderfreizeit, die Geschichtennacht und die Familiengottesdienste. Über die Konfirmandenzeit begleiten wir Jugendliche wertschätzend in ihrer schwierigen Umbruchzeit zur Jugendgruppe. Spezielle Angebote für Frauen (Frauenfrühstückstreff, Frauengruppe Amica, Frauenkreis), Haus- und Bibelkreise für Interessierte und ein wöchentlicher Seniorenkreis runden das Angebot ab. Diese vielen Angebote sind nur mit über 200 engagierten Ehrenamtlichen, drei Pfarrpersonen, einer Diakonin, einem gut organisierten Dekanats- und Pfarramtsbüro mit zwei Sekretärinnen, einem Mesner und Hausmeister und einem Kantor zu bewältigen. Über allem steht der Wunsch, dass all unser Glauben und Tun, Helfen und Handeln dem Nächsten dient und wie der Kirchturm ein Fingerzeit ist auf den menschenfreundlichen Gott.

Bericht & Bilder: Dekan Friedrich Schuster